Im Laufe der Jahre hat Google seine Suchmaschine immer wieder optimiert. Nun soll generative KI das Potenzial der Google-Suche erweitern und eine neue Form der Search Experience entstehen: die Search Generative Experience (SGE). Über die sogenannten Search Labs können User aus ausgewählten Ländern, schon jetzt das AI-Tool in der Google-Suche aktivieren, bevor es der breiten Öffentlichkeit zugänglich wird.
Wie Google nun kürzlich auf seinem Blog bekannt gab, ist die Search Generative Experience (SGE) in englischer Sprache nun für noch mehr Menschen weltweit verfügbar: Die neueste und bisher größte Erweiterung betrifft über 120 neue Länder und Gebiete, darunter z. B. Mexiko, Südafrika und Südkorea. Ein Blick auf die Liste zeigt: Deutschland und Europäische Länder sind nicht dabei. Wer wissen möchte, welche Länder und Territorien aktuell Zugriff auf die Search Labs haben, kann sich hier einen Überblick verschaffen. Zusätzlich werden vier neue Sprachen unterstützt: Spanisch, Portugiesisch, Koreanisch und Indonesisch.
In neuen Ländern ist der Zugang über den Chrome-Desktop seit dem 8. November verfügbar. Der Zugang über die Google-App, also z. B. via Smartphone, soll in den nächsten Wochen folgen.
Wie sieht ein AI-generiertes Suchergebnis aus?
Welche weiteren Upgrades begleiten die Länder-Erweiterung?
1. Neuer Ansatz für Follow-up-Fragen
Google konnte im Rahmen seiner Tests festhalten, dass Nutzer:innen die Möglichkeit schätzen Follow-up-Fragen zu stellen. Der neueste Ansatz von Google experimentiert damit, direkt auf der Suchergebnisseite Folgefragen zu ermöglichen und gleichzeitig vorherige Suchergebnisse einsehbar zu lassen. Dieses Update wird in den kommenden Wochen in den USA auf Englisch eingeführt und soll die Benutzererfahrung weiter verbessern.
2. Optimierung des Google-Übersetzungs-Tools durch mehr Kontext
Ein kleines Experiment: Wie würde man die Frage “Gibt es dort auch eine Bank?” ins Englische übersetzen? Gar nicht so leicht ohne Kontext, oder? Denn es könnte entweder die Sitzbank oder die Bank inklusive Geldautomaten gemeint sein. Diese Hürde des fehlenden Kontexts gibt es natürlich nicht nur im vom Deutschen ins Englische. Daher will Google auch sein Übersetzungstool mit generativer AI unterstützen.
Nach dem neuesten Update, werden für Nutzer:innen Begriffe mit mehreren möglichen Bedeutungen unterstrichen angezeigt. Klicken User dann auf das markierte Wort, können sie die Bedeutung auswählen, die für sie den richtigen Kontext darstellt. Auch das Geschlecht von Wörtern ist durch dieses Update definierbar. Die KI-gestützte Übersetzungsfunktion wird demnächst in den USA für Übersetzungen vom Englischen ins Spanische verfügbar sein. Es ist geplant in naher Zukunft auch weitere Länder und Sprachen abzudecken.
3. Anzeigen von Definitionen auch für Coding und Gesundheitsinformationen
Seit August gibt es die Möglichkeit sich Definitionen für Bildungsthemen, wie Wirtschaft oder Geschichte, in KI-basierten Übersichten anzeigen zu lassen. Diese Funktion wurde mit dem neuen Upgrade erweitert und so können nun auch weitere Themenbereiche, wie Codierung und Gesundheitsinformationen angezeigt werden. Im Laufe des nächsten Monats wird diese Weiterentwicklung in den USA auf Englisch eingeführt, weitere Sprachen sollen folgen.
Die Entwicklung und Optimierung von Google SGE ist noch nicht abgeschlossen. Es bleibt also spannend, welche Updates folgen und, wann weitere Länder Zugriff auf die Search Labs erhalten. Was diese Entwicklungen für die Welt der Suchmaschinenoptimierung bedeutet, bleibt abzuwarten.
Beispielhafte Suche mit Google Search Generative Expxerience
