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    14.11.2018

    Recap: SEO-DAY 2018 in Köln

    Wahnsinns Location, absolute Top-Speaker, neue Lösungsansätze für klassische SEO-Fallstricke, nützliche Hands-on-Tipps und John Müller im live Q&A – so lässt sich der SEO-Day 2018 aus unserer Sicht zusammenfassen. Insgesamt 40 renommierte Speaker – darunter auch Bastian Grimm aus den Reihen von Peak Ace – und über 850 wissenshungrige Gäste versammelten sich erneut im RheinEnergieSTADION. Ein Pflichttermin für die deutsche SEO-Szene! Für alle, die es nicht hingeschafft haben, fassen wir die spannendsten Insights zusammen.

    Onpage-SEO-Audit was sollte wann beachtet werden?

    Jens Fauldrath von get:traction legte dar, warum ein guter Audit mehr liefern sollte als nur ein reines Tool-Export. Ein Audit bildet den Ist-Zustand einer Website ab und betrachtet Leistungswerte, Nutzerführung, technische Begebenheiten (IT-SEO) sowie Inhalte und den Wettbewerb. Auf Grundlage von zunächst automatisiert erfassten Daten müssen Fehler erkannt, Ursachen gefunden, Ziele und entsprechende Maßnahmen sowie die tatsächliche Umsetzbarkeit im Sinne des Kunden erarbeitet werden. Diese Erkenntnisse und Empfehlungen sollten gemäß der Informationsarchitektur der Website segmentiert und nachvollziehbar in einem Report aufbereitet werden. Zu guter Letzt sollte eine sinnvolle Priorisierung in der Maßnahmenliste vorgenommen werden. Im Anschluss an die Theorie gab es noch einen interessanten Einblick in die Analyse des Hundefutter-Shops barf-alarm.de.

    Die Key-Takeaways der barf-alarm.de Analyse laut Jens waren:

    • Obacht bei der Nutzung von Plug-ins (z. B. in WordPress). Best Case: Nutzt so wenig wie möglich. Oftmals führen die diversesten Code-Injections zu einem unnötig aufgeblähten Quellcode und langsamen Ladenzeiten.
    • AMP rankt nicht besser – man tauscht einfach nur Traffic
    • Instant Impact durch Optimierung von Title & Description

    Braucht Google eure Websites?

    Sind eure Websites für die Suchmaschine eigentlich relevant? Sprich: Werden sie in den organischen Ergebnissen überhaupt noch ausgespielt oder beantwortet Google die meisten Queries mittlerweile selbst, sodass keine Chance mehr auf organischen Traffic besteht? Dieser Frage ging SISTRIX-Gründer und Erfinder des Sichtbarkeitsindex, Johannes Beus, in seinem Vortrag auf den Grund.

    Am Beispiel Facebook mache sich ein Trend deutlich bemerkbar, so Johannes: organic reach is dead! Bei den diversesten Plattformen sind die werden die organischen Ergebnisse im Feed immer mehr durch Ads und andere Sachen verdrängt. Nutzer bspw. über Instagram auf die Website zu bringen ist systembedingt auch eher schwierig. Über Amazon ist es sowieso unmöglich, da Konsumenten direkt dort bestellen. In Anbetracht dessen, so Johannes, ist Google nach wie vor die beste Option für organischen Traffic.

    Welche Queries noch unter den ersten organischen Ergebnissen auf Seite 1 ausgespielt und welche hauptsächlich von Google selbst abgedeckt werden, lässt sich nach Johannes Beus folgendermaßen unterscheiden:

    Informationelle Suchintention

    • Know (z. B.: „Wie macht man eine Wettbewerbsanalyse?“): organische Suchergebnisse
    • Know simple (z. B.: „Wettbewerbsanalyse Definition“): Knowledge Graph oder Featured Snippet als Suchergebnis
    • Visit-in-Person (z. B.: “Hotel Köln”): in der Regel Google-Maps-Ergebnis

    Transaktionale Suchintention

    • Do (z. B.: „Wecker kaufen“): Ergebnisse in der Regel Google Ads
    • Device Action (z. B.: „Hey Google, wecke mich morgen früh um 8.00 Uhr”): direkter Intent für Google

    Navigationale Suchintention

    • Website: i. d. R. organische Treffer mit Sitelinks

    Johannes These hier ist, dass zunehmend mehr und mehr Know- und Website-Suchanfragen relevant sein werden. Die besten Chancen in den ersten organischen Ergebnissen ausgespielt zu werden sind seiner Meinung nach daher entweder inhaltlich tiefgreifende und holistische Inhalte oder zu einer Marke zu werden, nach der die Menschen direkt googlen!

    Was ich aus 20.000 Google Lighthouse Audits gelernt habe

    In Vertretung für Malte Landwehr präsentierte Markus Klöschen von Searchmetrics aufschlussreiche Erkenntnisse aus 20.000 Lighthouse Audits. Deren Vorteil liegt in der Bereitstellung von Optimierungsmöglichkeiten für Rankingfaktoren, und zwar direkt von Google für SEOs. In vielen Fällen zeigte sich, dass die Top-Positionen in den SERPs signifikant mit guten Ergebnissen bei technischen, Sicherheits- und Content-Features korrelieren. Vorsicht ist natürlich dennoch geboten, da die hier vorgestellten Ergebnisse generische Durchschnittswerte darstellen. Es gibt nicht den einen Rankingfaktor – jede Nische ist anders. Ein besonderer Fokus auf diese Features sowie die individuelle Definition von Benchmarks für die eigene Website mithilfe von Lighthouse Audits in der jeweiligen Nische ist sehr zu empfehlen und kann viel bewirken!

    John Müller at SEO-DAY 2018

    Auch Googles John Müller gab uns am SEO-DAY frischen Input zu einigen spannenden Themen – die wichtigsten Learnings fassen wir hier für euch zusammen:

    • Häufige Probleme beim Mobile Indexing sind fehlende Texte, Bilder ohne Alt-Text und fehlende Structured Data Auszeichnungen.
    • Richtig kanonisieren ist wichtig, um klare Signale zu setzen!
    • JavaScript wird wichtiger: Rendering braucht Zeit, schnellere Seiten sind aber natürlich besser (Pre-Rendering hilft).
    • SEOs und Entwickler sollten enger zusammenarbeiten.
    • Tools werden komplizierter.
    • Speed bleibt wichtig, aber Tools müssen richtig interpretiert werden.
    • Neue Arten der Structured Data werden kommen.
    • Bei Structured Data wird JSON-LD als Implementationsart empfohlen und ein sauberes HTML hilft immer.
    • Bildersuche und Video sollten nicht vergessen werden, da sie gute Traffic-Quellen sein können.
    • Discover/Feed als Traffic-Quelle nutzen!

    Direkt danach gaben Bastian Grimm und John Müller ein gemeinsames Q&A, aus dem wir folgende Schlüsse ziehen konnten:

    • Chrome 41 in der Search Console wird bis Ende des Jahres verschwinden. Das Ziel: den Googlebot immer konstant zur aktuellen Chrome-Version zu updaten.
    • Es wird auch weiterhin kein Custom Events beim Fetch & Render Tool geben (wie z. B. scrollen). Google nutzt weiterhin sehr großen Viewport.
    • Bei neuen Domains wird Google ebenfalls zunächst die Desktopversion crawlen und nicht direkt die mobile Version. John sieht jedoch vor, dass Domains zukünftig direkt mit MFI starten.
    • Google crawlt in zwei Wellen – erst HTML, dann JavaScript. Google wertet demnach einen Link so lange, wie er im HTML ist. Sieht ein Link in der zweiten Welle anders aus, nimmt Google den Link wie er gerendert aussieht. Schlussfolgerung; Link auf gerenderter Website sollte genauso aussehen wie im HTML.
    • Unterschiede bei der GSC und der Info-Query können durch unterschiedliche Datenbestände (Zeit) vorkommen aber auch dadurch, dass die Info-Query nicht das Rendering berücksichtigt.
    • Neue Search Console Daten werden erst Schritt für Schritt implementiert.
    • Links maskieren mit JS kann man machen (z.B. Paginierungen, Facetten in der Navigation), ist allerdings fehleranfällig.
    • Paginierung: Wenn Seiten indexiert werden sollen, dann “rel next/prev” – wenn nicht, dann noindex. Längerfristig können aber auf noindex gesetzte Seiten ein nofollow-Flag bekommen.
    • Eingeklappte Texte auf mobilen Seiten (Akkordeon) sind kein Problem, wenn sie nativ auf der HTML-Version vorhanden sind. Sobald eine JS-Aktion erforderlich ist, funktioniert es nicht!

    Acht Tipps für mehr SEO Power deines Online Shops

    Britta Kristin Böhle (eTrusted) und Benedikt Koch (obi.de) haben ihre wichtigsten Tipps für einen erfolgreichen Online Shop mit auf den Weg gegeben:

    1. Informationsarchitektur

    Es ist wichtig, eine gute User Experience zu schaffen. Um jedoch auch das Crawling zu erleichtern, sollte auch auf eine sinnvolle Verteilung der internen Links geachtet werden. Die Navigation sollte mit einer Unternavigation thematisch angeboten werden. Weiterhin sollten Breadcrumbs genutzt werden, um dem Nutzer wie dem Crawler immer den aktuellen Pfad anzuzeigen.

    1. Doppelte Bezeichnungen vermeiden

    Ihrer Meinung nach ist es problematisch, ähnlichen Produkten die gleiche Bezeichnung zu geben. Produktnamen sollten immer um eine Beschreibung ergänzt werden, wichtige Begriffe um zusätzliche Alternativbegriffe oder Synonyme.

    1. Filter-Navigation

    In einem großen Shop hat es ihrer Meinung nach Sinn, Filter zu verwenden, um das gewünschte Produkt für den User schnell auffindbar zu machen. Ein weiterer Tipp ihrerseits war , dass der am häufigsten verwendeten Filter automatisch als Standard eingestellt sein sollte. Vergleichsweise „schlechte“ Filter hingegen ihrer Meinung nach sollten maskiert werden, wodurch sie für Google nicht mehr crawlbar sind – somit lässt sich Crawl Budget einsparen.

    Es sei von Peak Ace Seite angemerkt, dass sie in diesem Falle bewusst in Kauf zu nehmen scheinen, dass eine bestimmte Anzahl an Filter URLs gecrawlt werden, ob wohl diese nur ein Teil-Duplikat einer anderen Sortierung sind. Hier sollte man aus Peak Ace Sicht darauf achten, wie viele das sind, weil diese URLs meist eh durch die Nutzung von Canonicals oder dem noindex-Tag nicht indexierbar sind. Inwiefern das Crawling dieser nicht indexierbaren Seiten dann einen Mehrwert haben, sollte im Einzelfall geprüft werden.

    1. Strukturierte Daten

    Durch Organisation und Clusterung von Daten wir die Semantik der Website verständlich für Google. Zudem können Rich Snippets in den SERPs für eine bessere Klickrate sorgen. Es empfiehlt sich, hierzu das Rich Snippet Testing Tool zu verwenden.

    1. Produktbewertung – User Generated Content

    Durch Produktbewertungen erreicht man aktuellen und einzigartigen Content. Dies kann sich positiv auf die Verweildauer und Scroll-Tiefe auswirken. Aber auch die Conversion Rate kann sich dementsprechend verbessern.

    1. Varianten-Management – es kann nur eine geben

    Um Keywordkannibalisierung zu vermeiden, sollte hier auf die sogenannte “Parent-Variante” zurückgegriffen werden. Die entsprechenden Produktvarianten mit weniger Suchvolumen sollten mithilfe eines Canonical Tags auf die Parent-Variante verweisen, z. B. Kugelschreiber (Parent), Kugelschreiber rot (Child), Kugelschreiber blau (Child).

    Es sei von Peak Ace Seite angemerkt, dass die Nutzung des Canonical Tag hier gelegentlich auch nicht optimal sein kann, da es lediglich einen Empfehlungscharakter hat und seitens Google auch ignoriert werden kann. Hier sollte also ein entsprechendes Monitoring aufgesetzt werden. Des Weitere kann es auch Varianten geben, die durchaus eine Suchrelevant haben. Daher sollten in bestimmten Fällen auch die SERPS analysiert werden, ob ggf. die Indexierung von bestimmten  Varianten Sinn haben kann.

    1. Sortimentenwechsel – Rankings erhalten

    Wenn es ein Produkt nicht mehr gibt (dauerhaft) oder eine neue Form dieses Produkts auf den Markt kommt, ist es sinnvoll mit einer 301-Weiterleitung (moved permanently) die entsprechende URL auf die nächst passende Kategorie oder Oberkategorie weiterzuleiten, um mögliche Rankings zu erhalten. Ist ein Produkt lediglich temporär nicht verfügbar, sollte dem User eine Vormerk-Funktion und/oder eine alternative Navigation angeboten werden.

    Abschließend können wir nur noch einmal wiederholen, dass der SEODAY wieder ein Erfolg war und wie jedes Jahr zum Pflichtprogramm gehört!

    Weitere Recaps findet ihr hier:

    https://www.luna-park.de/blog/28344-seo-day/
    https://www.smartlemon.de/recap-seo-day-2018/
    https://www.omt.de/suchmaschinenoptimierung/seoday/

    Dieser Beitrag wurde verfasst von Gülsüm Parmaksiz (Performance Content Marketing Managerin), Maurice Prenzlow (SEO Manager) und Max Hoppstock (SEO Manager).

    Emily Wilson

    Ist Marketing & Communications Managerin bei Peak Ace. Sie ist seit 2021 im Unternehmen und ist im Berliner Office tätig. Wenn Emily nicht für unseren Blog schreibt, reist sie gerne, schreibt oder arbeitet an DIY-Projekten.