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    01.03.2023

    Welchen Einfluss hat ChatGPT auf das Content Marketing?

    Keine Frage: die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten von Sprachmodellen sind beeindruckend. ChatGPT, der auf künstlicher Intelligenz basierende Chatbot von OpenAI, hat seit dem Launch Begeisterungsstürme ausgelöst. Dabei blieb es jedoch nicht ausschließlich bei positiven Reaktionen. Besonders in einigen Branchen hat die KI-Writing-Plattform für Beunruhigung gesorgt.

    Zurecht sind sich viele SEOs und Content Marketer noch unsicher, welchen Einfluss KI-Writing-Plattformen künftig auf ihre Arbeit haben werden. Doch was ist dran an den Befürchtungen? Wir haben uns einmal angeschaut, was KI-Writing-Plattformen für die Zukunft des Content Marketings tatsächlich bedeuten.

    Was ist ChatGPT?

    Bei ChatGPT handelt es sich um ein dialogbasiertes Chatbot-System aus der KI-Schmiede OpenAI. Von Elon Musk mitgegründet, wird das dahinterliegende Unternehmen mittlerweile entscheidend von Microsoft finanziert. Der entwickelte Chatbot ChatGPT funktioniert auf der Grundlage des KI-Sprachmodells GPT (Generative Pre-trained Transformer). Damit GPT in der Lage ist, die Strukturen menschlicher Sprache zu erlernen, wurde das Sprachmodell mit großen Mengen von Textdaten gefüttert. So kann ChatGPT beispielsweise nicht nur etliche Texte generieren, sondern mitunter auch Programmcode oder Antworten auf diverse Fragen ausgeben.

    Die Ergebnisse des auf der Deep-Learning-Technologie basierenden Modells haben daher nicht nur in der Suchmaschinenbranche Ängste geschürt. Neben Programmierer:innen, Autor:innen und Journalist:innen, die sich hinsichtlich ihres Jobs besorgt zeigen, fürchten Bildungsstätten besonders den missbräuchlichen Einsatz von KI-Tools im Zuge von schriftlichen Ausarbeitungen.

    Einsatz von KI-Writing-Plattformen im Content Marketing

    Zweifellos sind die potenziellen Aufgabenbereiche von ChatGPT und GPT-3 im Content Marketing groß: KI-Systeme können auf umfassende Mengen von Daten zugreifen und diese effizient verarbeiten, um schnell präzise Ergebnisse zu liefern. Die KI-Writing-Plattformen sind zudem in der Lage, sowohl Title Tags als auch Meta Descriptions zu erstellen. Gleiches gilt für Alt Tags, bei der die KI ebenfalls repetitive Arbeit abnehmen kann. Des Weiteren können kurze Texte, wie beispielsweise Glossare, Wikis oder FAQs durch eine KI-Writing-Plattform produziert werden.

    Auch die Generierung von Schema.org-Auszeichnungen beweist, wie KI-Tools die Arbeit von SEOs und Content Marketern erleichtern können. Indem die KI direkt die strukturierten Daten liefert, lassen sich Rich Snippets problemlos erstellen. Darüber hinaus kann das Sprachmodell dazu genutzt werden, Grammatik, Lesbarkeit und Rechtschreibung von erstellten Inhalten zu überprüfen. Zeitaufwendige Feedbackschleifen lassen sich so verkürzen.

    Künstliche Intelligenz ist nur so stark wie der Mensch, der sie nutzt

    Aus Anwendungsbeispielen wie diesen geht hervor: KI kann Arbeiten von Content Marketern übernehmen. Dabei handelt es sich jedoch um Tätigkeiten auf Anfängerniveau. KI-Writing-Plattformen erstellen Inhalte, aus dem, was es bereits gibt. Kurzum: alles, was das Tool produziert, wurde bereits einmal in ähnlicher Form veröffentlicht. So fehlt es den Texten an Kreativität und Persönlichkeit.

    Eine KI kann Effizienz, nicht aber Originalität bieten

    Maschinen verfügen nicht über das nötige Feeling für die Tonalität, die den bei der Zielgruppe erfolgreichen Content ausmacht. Dazu sagt Carsten Bolk, Content-Marketing-Dozent an der School of Media in Leipzig: „Nur eine ungewöhnliche, eine in ihrer Machart, in Inhalt oder Format ungesehene Content-Kreation schafft es, im immer enger werdenden Wahrnehmungsfenster einer Zielgruppe Aufmerksamkeit zu bekommen.“ Dazu ist ChatGPT nicht imstande.

    Künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen

    KI-Writing-Plattformen stoßen schnell an ihre Grenzen, da sie nur aus den Daten lernen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden und keine Kreativität oder menschliche Perspektive einbringen. ChatGPT und GPT-3 arbeiten ohne Verständnis, fachliche Qualität, die Fähigkeit, sich selbst zu korrigieren oder gar innovative und interessante Ideen zu erkennen. Auch tieferliegende Zusammenhänge kann die Software nicht erkennen. Dabei sind es gerade diese Dinge, die einen guten Content Creator ausmachen.

    Darüber hinaus sind KI-Systeme nicht in der Lage, moralische Entscheidungen zu treffen oder ethische Standards anzuwenden. In einigen Fällen können KI-Systeme so unbeabsichtigt Vorurteile und Diskriminierung reproduzieren. Des Weiteren gibt es etliche spezialisierte Nischen, in denen eine KI-Writing-Plattform nicht unbedingt mithalten kann – so etwa die Erstellung von unterhaltsamen Inhalten, die einen besonders hohen Grad an Originalität und Kreativität erfordert.

    KI-Sprachmodelle als Assistent und Impulsgeber

    ChatGPT stellt einen großen Fortschritt im Feld der künstlichen Intelligenz dar, den es zu nutzen gilt. Werden die Potenziale erkannt, eröffnen sich vielfältige Chancen – auch für die Arbeitswelt: Während einige Data Scientists in ChatGPT bereits eine Möglichkeit sehen, noch effizienter zu coden, kann das KI-Tool auch in der Lehre sinnvoll zum Einsatz kommen. So können sich Studierende von ChatGPT Lösungen erstellen lassen, indem sie das Tool mit Fallstudien füttern. Davon ausgehend gilt es, sich mit der von der KI generierten Lösung kritisch auseinanderzusetzen, Schwachstellen in der Argumentation zu identifizieren und basierend darauf eine bessere Lösung zu entwickeln. Was ChatGPT uns nehmen wird, sind nicht die Berufe an sich, sondern unsere bisherige Arbeitsweise. Das ist so auch für den Bereich Content Marketing zu erwarten.

    Sprachmodelle werden die Arbeit von Content Marketern nicht vollständig ersetzen können. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Arbeitsbelastung verringert, indem die Software einfache Schreibarbeiten, wie die Erstellung von Metadaten oder das Verfassen von Überschriften übernimmt. Hier kann ChatGPT als kreativer Impulsgeber und Schreibassistent fungieren, indem das Tool Texte erstellt, die als Ansatz oder Inspiration für weitere kreative Arbeit verstanden werden.

    Demzufolge könnte KI Branchen durchaus effizienter machen, ohne dabei zu große Auswirkungen auf die Gesamtbeschäftigung nach sich zu ziehen. Damit dies funktioniert, muss jedoch ein Umdenken erfolgen. Es empfiehlt sich, einen neuen Blickwinkel einzunehmen – und mit statt gegen ChatGPT, GPT-3 und Co. zu arbeiten.

    Furcht vor Risiken macht blind für Chancen

    Eine KI-Writing-Plattform kann eine wertvolle Ergänzung für Content Creator sein, die ihre Arbeitsbelastung verringern und effizienter arbeiten möchten. Während die Tools künftig einfache Aufgaben übernehmen und erste hilfreiche Ansätze liefern, lässt sich die dadurch gewonnene Zeit dazu nutzen, digitale Strategien zu personalisieren oder Content zu perfektionieren: „In vielerlei Hinsicht wird die KI den Menschen helfen, ihr Fachwissen besser zu nutzen“, prognostiziert auch MIT-Professor David Autor, einer der weltweit führenden Experten für Beschäftigung und technologischen Wandel.

    Künstliche Intelligenz ist unweigerlich auf dem Vormarsch. Sich gegen innovative Entwicklungen wie diese zu sträuben, ist nicht zielführend. Vielmehr sind KI-Writing-Plattformen nicht als Bedrohung, sondern Bereicherung für die tägliche Arbeit anzusehen. Gerade im Content Marketing braucht es zukunfts- und lösungsorientierte Perspektiven. So sind es letztlich Innovation und Qualität, die über den langfristigen Erfolg oder Misserfolg in der Marketingbranche entscheiden. Und dennoch kommt es im Zuge der Diskussion rund um KI-Tools wie ChatGPT und GPT-3 zu einem klassischen Denkfehler, der sich weder auf Stimmung noch Wirtschaft positiv auswirkt: wir sehen in erster Linie die Risiken und unterschätzen die Chancen. Panik ist also fehl am Platz. ChatGPT, GPT-3 und Co. werden wohl kein Massensterben von Jobs im Content Marketing auslösen – umdenken müssen wir trotzdem.

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      Emily Wilson

      Ist Marketing & Communications Managerin bei Peak Ace. Sie ist seit 2021 im Unternehmen und ist im Berliner Office tätig. Wenn Emily nicht für unseren Blog schreibt, reist sie gerne, schreibt oder arbeitet an DIY-Projekten.